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Was macht eigentlich...eine Elternbildnerin?

Was macht eigentlich...eine Elternbildnerin?

Vollständiger Geschichte erschienen in:
ZWEI UND MEHR - Das Familienmagazin/Winter 2020
Foto: © Marija Kanzizaj


ZWEI UND MEHR hat die Elternbildnerin Mag.a Julia Marktl einen Arbeitstag lang begleitet.

08:00

Julia startet ihren Arbeitstag mit einer Tasse Kräutertee in ihrem Büro zu Hause. Als Erstes schlägt sie ihren Kalender auf. So verschafft sie sich einen Überblick über die heutigen Auswärtstermine. Vormittags ist sie heute im Hebammen- und Familienzentrum „Das Storchennest“ in Frohnleiten. Nachmittags steht ihr Vortrag im „Familienzelt“ in Raaba-Grambach an.

08:45

Die Elternbildnerin macht sich auf den Weg ins Storchennest. Dort findet heute eine Stillgruppe statt. Dafür hat Julia einen Impulsvortrag zum Thema „Achtsam Grenzen setzen in der Stillbeziehung“ vorbereitet.

09:00

Heute sind acht Mamas mit ihren Babys und Kleinkindern gekommen. Gemeinsam mit Kathi, einer EISL-Stillberaterin*, sprechen sie über Stillbeziehungen und das Wahren der eigenen Grenzen.

10:15

Eine Mama mit Baby spricht Julia nach ihrem Vortrag an. Sie hat ein Stillproblem und wünscht sich ein Einzelgespräch. Im separaten Praxisraum können sie in Ruhe miteinander reden.

11:00

Die Stillgruppe ist vorbei. Gemeinsam räumen die beiden Vortragenden auf. Gleichzeitig besprechen sie ihre Termine für die kommende Woche.

11:15

Ein Blick auf ihr Handy verrät Julia, dass Marion aus dem Familienzelt in Raaba-Grambach angerufen hat. Sie meldet sich bei ihr. Marion will wissen, ob sie für ihren Vortrag „Warum es wichtig ist, wie Kinder streiten“ am Nachmittag noch etwas braucht. Julia versichert sich, dass ein Flip-Chart vorhanden ist. Sie erkundigt sich auch nach den Teilnehmenden. 10 Anmeldungen. Wunderbar!

11:45

Zu Hause angekommen freut sie sich, dass ihr Mann (er ist im Homeoffice) gekocht hat. Zeit für ihre Mittagspause!

12:30

Der Computer fährt hoch. Jetzt beantwortet Julia E-Mails und Anfragen.

12:45

Marketing ist angesagt. Also erstellt die Elternbildnerin ihren Newsletter. Außerdem bereitet sie Social-Media-Beiträge vor. So gelingt es, Kontakt mit den Müttern und Familien zu halten und über ihre aktuellen Angebote in verschiedenen Institutionen zu informieren.

13:30

Elisabeth von der „Bildungs- und Kulturinitiative St. Martin“ ruft an. Das neue Programmheft und die neuen Flyer sind zu drucken. Julia überprüft dafür nochmals alle ihre Daten.

14:30

Der Newsletter ist fertig. Auch die Bildschirmarbeit ist für heute erledigt.

15:00

Jetzt bereitet sie sich auf ihren Vortrag vor. Sie prüft ihre Präsentation auf Aktualität. Dann nimmt sie noch kleine Änderungen vor.

15:30

Der Vortrag im Familienzelt startet in einer halben Stunde. Marion vom Familienzelt wartet schon auf Julia. Den Raum hat sie bereits vorbereitet.

16:00

Die Elternbildnerin spricht vor den Familien über achtsame Kommunikation und Konfliktlösung in der Familie. Das ist eines ihrer Herzensthemen. Sie freut sich sehr, dass Eltern sich darüber Gedanken machen. Gerade in der Familie ist es so wichtig, wie man miteinander spricht und dass man eine gesunde Konfliktkultur hat.

17:00

Im Anschluss an ihren Vortrag bleibt sie noch vor Ort und steht den Eltern für Austausch und Fragen zur Verfügung. Dabei geht es von Kleinkindern in der Autonomiephase über Geschwisterstreit bis hin zur Frage, wie es gelingen kann, endlich weniger zu schimpfen.

17:30

Es war ein spannender, abwechslungsreicher Tag. Julia fährt nach Hause. Sie freut sich auf ihren nächsten Tag als Elternbildnerin und die Abwechslung, die er mit sich bringt. 􀀁

* eine EISL-Stillberaterin ist eine Stillberaterin, die vom Europäischen Institut für Stillen und Laktation (EISL) zertifiziert ist.


Im Gespräch mit Mag.a Julia Marktl, Juristin, Mediatorin und zertifizierte Erwachsenenbildnerin

ZWEI UND MEHR: Warum sind Sie Elternbildnerin geworden?

Julia Marktl: Ich habe schon immer gerne vor Menschen gesprochen, Wissen aufbereitet und vermittelt. Als Mama von drei Kindern liegt es mir besonders am Herzen, dass Mamas und Papas gut in ihre Elternrolle hineinfinden und ihre eigenen Entscheidungen anhand fundierter Informationen treffen können. Deshalb möchte ich diese allen Eltern und Familien zugänglich machen.

Was sind die größten Herausforderungen in Ihrer Tätigkeit?

Marktl: Das Zeitmanagement. Durch meine Tätigkeit für verschiedene Institutionen in der Steiermark und online bin ich oft damit beschäftigt, meine Termine zu koordinieren und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit besonders?

Marktl: Meine Arbeit ist sehr viel fältig. Kein Tag gleicht dem anderen. Ich habe verschiedenste Interessen und ständig neue Ideen und Projekte im Kopf. Da trifft es sich gut, dass meine Arbeit nie langweilig wird.


Über Mag.a Julia Marktl

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lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern nördlich von Graz. Die studierte Juristin liebt die Arbeit mit Familien. Als Mediatorin hat sie sich auch in der Elternbildung auf die Themen „Kommunikation und Konfliktlösung” spezialisiert. Seit 2020 ist sie zertifizierte Erwachsenenbildnerin (wba)**. Als Stillberaterin und Trageberaterin hat sie langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Jungfamilien.

** wba ist eine Zertifzierungs- und Kompetenzanerkennungsstelle für ErwachsenenbildnerInnen.



Familienleben im Ausnahmezustand

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